Kellerexperte

Haus aus Betonfertigteilen

Das optimale Material für den Traum vom Eigenheim ist für zahlreiche Bauherren Beton. Kein Wunder, ist dieser Baustoff doch zugleich sicher und ästhetisch. Minimalismus trifft hier auf den Charme der modernen Architektur.

Inhalt der Seite

Was versteht man unter einem Betonhaus?

Ein Betonhaus wird, wie sein Name bereits vermuten lässt, mit Beton gebaut. Also einem Gemisch aus Sand, Kies, Zement, Wasser und Betonzusatzmittel. Handelt es sich dabei immer um ein Massivhaus? Nicht unbedingt, denn Häuser aus Beton können auch in Fertighaus-Bauweise erstellt werden.

Häuser mit Decken und Wänden aus Sichtbeton sind grau und kalt? Von wegen! Das moderne Betonhaus besticht nicht nur durch die Erfüllung aller Ansprüche an Sicherheit und Dämmung der heutigen Zeit, sondern auch durch schlichte Moderne und Ästhetik.

Der Baustoff Beton verfügt über optimale Temperaturspeicherung. Dadurch ist es in Betonhäusern im Sommer herrlich kühl, im Winter jedoch angenehm warm. Und auch in puncto Schalldämmung liegen Betonhäuser ganz weit vorne.

Aufgrund der zahlreichen Vorteile dieses Baustoffs werden Häuser aus Beton immer beliebter. Und es finden sich auch immer mehr Anbieter für Häuser aus Betonfertigteilen auf dem Markt.

Baustoff Beton: die Vor- und Nachteile

Wie alles, hat auch die Beton-Bauweise so ihre Vor- und Nachteile. Auch, was den Betonfertigteile-Hausbau betrifft.

Vorteile

Die Vorteile vom Bauen mit Beton überwiegen, schließlich reichen sie von Langlebigkeit über Nachhaltigkeit bis hin zu Kostenersparnis und Kreativität.

Stabilität und Langlebigkeit der Betonfertigteile

Sichtbeton ist äußerst langlebig und robust, dabei aber auch flexibel. Seine hohe Dichte wirkt schallmindernd. Durch seine besondere Stabilität müssen sich die Hausbesitzer selbst bei extremen Witterungsbedingungen keinerlei Sorgen machen.

Nachhaltigkeit

Beton wird emissionsarm hergestellt, der Hausbau erfolgt nachhaltig und Beton ist bestens für die Erstellung eines Niedrigenergiehauses geeignet. Wichtig zu wissen ist hier, dass nicht der Beton an sich in der CO2-Bilanz schlecht abschneidet, sondern die Zementindustrie. Doch ohne Zement, kein Beton. Nachhaltigkeit ist somit beim Werkstoff Beton durchaus gegeben, wenn der Bestandteil Zement bei dieser Thematik unbeachtet bleibt.

Zeit- und Kostenersparnis

Da es sich bei Beton um ein porenfreies Material handelt, ist er erfreulich wartungsarm. Und auch der Bau eines Beton Fertighauses erfolgt schnell und zeitsparend durch die montagefertige Vorfertigung der Bauteile im Werk. Vor Ort an der Baustelle werden dann bei dieser zeit- und kostensparenden Bauweise die Betonwände und -decken zusammengesetzt und montiert.

Durch seine hohe Dichte sorgt der Sichtbeton für eine optimale Temperierung in den Räumen und führt so zu niedrigeren Heizkosten im Betonhaus.

Kreativität

Da Beton gegossen wird, sind auch sehr außergewöhnliche Wandformen möglich. So sind der Kreativität der Bauherren fast keine Grenzen gesetzt und individuelle Wand- und Haus-Ideen können umgesetzt werden. Und auch die Betonwände müssen nicht gleich sein. Ob glatt, mit Holzstruktur oder Streifenstruktur, all dies ist möglich.

Vorteil Beton-Fertigbau

Beim Bau mit Elementwänden bzw. Fertigteil-Hohlwänden als Doppelwand- oder auch Hohlwandelemente werden die Vorteile der Fertigteil- und Ortsbetonbauweise miteinander verbunden. Denn die Hohlräume werden auf der Baustelle vor Ort mit Transportbeton aufgefüllt.

Nachteile

Ein Nachteil kann das relativ hohe Gewicht von Beton sein, welches seiner hohen Rohdichte geschuldet ist. Zudem kann sich Sichtbeton durchaus auch verformen und reißen. Der wohl größte Nachteil zeigt sich jedoch erst dann, wenn ein Betonhaus abgerissen werden soll. Denn dies bringt einen sehr hohen Arbeitsaufwand mit sich.

Im Hinblick auf die CO2-Bilanz kann auch ein Bestandteil von Beton als Nachteil angesehen werden: Zement. Doch wie bereits erwähnt: ohne Zement kein Beton. Und völlig auf Beton verzichtet werden kann jedoch nicht, denn für den Brandschutz ist dieser Baustoff nach wie vor alternativlos.

Allerdings werden immer häufiger klinkerärmere Zemente sowie auch alternative Rohstoffe wie Ton oder Hüttensand für die Erstellung von Beton verwendet. Ein guter Schritt in eine Kohlendioxid-ärmere Zukunft, auch in Sachen Beton.

Die Kosten im Überblick

Was kostet der Hausbau in Beton-Bauweise? Eine pauschale Antwort auf diese wichtige Frage gibt es leider nicht. Schließlich spielen zahlreiche Faktoren dabei eine Rolle, wie beispielsweise die Wohnfläche, der Haustyp und auch etwaige gewünschte Besonderheiten. Auch, ob ein Keller zum Betonhaus gebaut werden soll oder nicht, hat Auswirkungen auf den Preis. Allgemein kann jedoch gesagt werden, dass mit Kosten von 1.800,- € bis 2.500,- € je Quadratmeter zu rechnen ist.

Gespart werden kann definitiv, wenn keine Architekten beauftragt werden, sondern die Entscheidung auf ein Beton-Fertighaus fällt. Hier gilt es jedoch auch, unbedingt vorab Informationen und Angebote von verschiedenen Herstellern von Betonbauten einzuholen. Vergleichen kann hier große Ersparnisse bringen.

Die Zukunft des Bauens mit Beton

Schon jetzt ist beim Haus- und Wohnungsbau der Werkstoff Beton nicht mehr wegzudenken. Kein Wunder, verfügt ein Haus mit Sichtbeton doch über einen ganz besonderen, zeitlosen und hochmodernen Charakter. Doch der Baustoff Sichtbeton verfügt zudem, wie bereits erwähnt, auch über zahlreiche positive Eigenschaften.

Ob cooler Kubus, stylisches Hanghaus, mit Flachdach oder Satteldach, mit Beton ist so gut wie alles möglich. Sogar Gartenhäuser. Auch die Kombination mit weiteren Bau- und Werkstoffen wie Holz oder auch Glas.

Bei Beton handelt es sich um ein beliebtes Hightech-Produkt, welches jetzt wie auch in Zukunft im Hausbau Verwendung finden wird.

Blähton: Eine nachhaltige Alternative zum Betonbau

Bei Blähton handelt es sich um einen Leichtbeton, welcher über eine sehr gute Ökobilanz verfügt. Es handelt sich dabei um ein äußerst vielseitiges Material aus natürlichen Rohstoffen, welches beim Hausbau vor allem zur Wärmedämmung, Schallisolierung und als Drainagematerial verwendet wird.

Woher der Blähton seinen Namen hat, zeigt sich in der Herstellung. Dieser nachhaltige Baustoff wird aus Ton hergestellt. In diesem findet sich organische Materie als winzige Einschlüsse. Während der Ton in einem Drehrohrofen erhitzt wird, erfolgt eine Umwandlung der organischen Einschlüsse in Gase. Diese Gase lassen den Ton anwachsen. Und dies um das Fünffache seines bisherigen Volumens. Seine vergrößerte Form behält der Blähton auch im wieder erkalteten Zustand. So ergeben sich, je nachdem wie groß der Anteil an organischen Einschlüssen war, Blähtonkugeln von 2 mm bis 16 mm Durchmesser.

Blähton verfügt über zahlreiche positive Eigenschaften.

  • wasserleitend, ohne Wasser aufzunehmen

  • solide

  • leicht

  • druckbeständig

  • feuerfest

  • ungiftig

  • günstig

Was die Wärmedämmeigenschaft von Blähton betrifft, so sind diese gut. Dies allerdings nur in Verbindung mit anderen Dämmmaterialien wie beispielsweise Mineralfaserplatten. Den vorgeschriebenen U-Wert in Sachen Dämmung erreicht Blähton alleine jedoch nicht. Denn Blähton ist in der Isolierung hauptsächlich für die Trockenheit zuständig.

Auch als Zuschlag für Mörtel oder Beton wie auch als Ausgleichsschüttung bei Trockenestrich findet Blähbeton bereits häufig Verwendung.

Bekannt ist Blähbeton übrigens bereits seit rund 75 Jahren. Und trotz seiner steten Weiterentwicklung handelt es sich doch noch immer um dasselbe Produkt wie damals. Doch aufgrund seiner umweltschonenden Eigenschaften ist er so modern und begehrt wie noch nie.

Aus 1 m3 frischem Ton können 5 m3 Blähton produziert werden. Der Produktionsprozess ist somit äußerst ressourcenschonend. Zudem ist der Lebenszyklus von Blähton kreisförmig, schließlich handelt es sich dabei um ein natürliches Tonprodukt. Und dieses kann zur Natur zurückkehren.

Fazit

Beton oder nicht Beton, an dieser Frage bezüglich des Baustoffes für das Haus scheiden sich die Geister. Es sind vor allem geradlinige Häuser in modernem, puristischem Stil, welche aus Beton gefertigt werden. Also Plattenbau? Keinesfalls, denn dadurch, dass Beton gegossen wird, können auch außergewöhnliche Formen und Stilrichtungen für Wohnhäuser, Villen, Einfamilienhäuser und mehr verwirklicht werden. Beton-Fertighaus statt Massivhaus? Definitiv eine gute Entscheidung für ein ebenso zeitgemäßes wie langlebiges Traumhaus.

Es soll eine nachhaltige Alternative her? Hier gleich vorweg: ganz ohne Beton geht es nicht. Aber definitiv Beachtung finden sollte Blähton. Eine Leichtbetonart mit sehr guter Ökobilanz, hergestellt aus natürlichem Ton. Leicht, günstig, feuerfest und solide.

Tobias Beuler

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner