Kellerexperte

Fenster Keller

Kellerfenster sind praktisch. Und dies nicht nur für die notwendige Helligkeit im Untergeschoss, sondern sie sorgen auch für eine Aufwertung der gesamten Immobilie. Dabei ist es wichtig, die richtigen Kellerfenster auszuwählen. Schließlich beeinflussen sie nicht nur den Lichteinfall, sondern auch die Isolierung der Kellerräume.

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Kellerfenster nach Materialien

Fenster ist nicht gleich Fenster. Und dies ist auch im Keller so. So gibt es Fenster für das Kellergeschoss in vielen Varianten und unterschiedlichen Materialien.

Was sind die besten Materialien für Kellerfenster?

Die für Kellerfenster am besten geeigneten Materialien sind

  • Kunststoff

  • Aluminium

  • Holz

  • Stahl

Kunststoff

Vor allem für Kellerräume, welche zu Wohn-Zwecken genutzt werden, sind Kellerfenster aus Kunststoff bestens geeignet. Denn sie verfügen über sehr gute Dämmeigenschaften und sind noch dazu langlebig und pflegeleicht.

Kunststoff-Kellerfenster sind folienbeschichtet und dadurch in zahlreiche Farben sowie auch in Holz-Optik erhältlich. Dadurch fügen sich die Fenster auch in Keller-Wohnraum hervorragend ein und sorgen für eine stimmige Gesamtoptik des Raums.

Trotz all der Vorteile, gibt es bei Kunststoff-Fenstern für den Keller auch einen Nachteil. Denn im Vergleich zu Metall-Fenstern sind Kellerfenster aus Kunststoff weniger stabil. Ein zusätzlicher Einbruchschutz wie beispielsweise abschließbare Fenstergriffe, Sicherheitsbeschläge, Sicherheitsverglasung oder auch Fenstergitter sollten deshalb zusätzlich angebracht werden.

Aluminium

Aluminium-Kellerfenster sind in der Anschaffung teurer als beispielsweise Fenster aus Kunststoff. Doch der höhere Preis ist begründet. So sind Aluminium-Fenster widerstandsfähig, sehr stabil, wartungsarm, langlebig und zudem auch einbruchhemmend.

Der Nachteil ist jedoch, dass Aluminium-Fenster über eine schlechte Wärmedämmung verfügen. Wie können Alu-Fenster für den Keller dennoch der EnE 2014, also der Energieeinsparverordnung und dem GEG (Gebäudeenergiegesetz) entsprechen? Ganz einfach dadurch, dass Aluminium-Fenster nicht mehr aus einem Stück gefertigt sind, sondern über mehrere Schalen mit dazugehörigen Isolationskernen verfügen.

Zudem können die Alu-Kellerfenster mit anderem Material kombiniert werden. So sind zum Beispiel auch Aluminium-Fenster mit Kunststoff- oder Holzkern möglich.

Holz

Nicht besonders empfehlenswert für Kellerfenster sind Exemplare aus Holz. Denn durch die Bodennähe sind die Fenster im Keller durchgehend Feuchtigkeit ausgesetzt. Die Folge sind Beschädigungen und Schimmel. Um dies zu verhindern. bedarf es bei einem Kellerfenster aus Holz regelmäßiger Pflege und einer ebenso regelmäßigen Erneuerung der Lackierung.

Stahl

Reine Stahlkellerfenster sind ausschließlich für die Verwendung in unbeheizten Nutzkellern geeignet. Somit beispielsweise für Heizungskeller, Waschküche oder auch für einen Lagerraum. Kellerfenster aus Stahl verfügen über einen ungedämmten Stahlrahmen, welcher mit einer Edelstahl-Gaze oder einem Schutzgitter versehen ist.

Diese Art von Kellerfenster verfügen über zwei oder auch nur einen Fensterflügel. Eine Dreh-Kipp-Funktion gibt es nicht. Diese Fenster können lediglich geöffnet, aber nicht gekippt werden.

Stahl-Fenster sind äußerst widerstandsfähig und einbruchhemmend. Durch das Schutzgitter werden zudem Nager und andere tierische Eindringliche vom Keller ferngehalten.

Wichtig zu wissen ist, dass Stahl-Fenster nicht dem Gebäudeenergiegesetz und auch nicht der Energieeinsparverordnung entsprechen. Bauherren, die sich für Stahl-Fenster für ihren Keller entscheiden, müssen deshalb definitiv für weitere Kosten in Bezug auf die Wärmedämmung rechnen.

Die Fenster-Arten für den Keller

Fenster für das Untergeschoss gibt es in mehreren Varianten:

  • Festverglasung

  • Stahllochblech

  • Dreh-Kipp-Fenster

Eine Festverglasung ist für die Dämmung ideal. Und zudem ist diese Fenster-Variante auch noch günstig und einbruchsicher. Der Nachteil besteht jedoch darin, dass sich diese Fenster nicht öffnen lassen. Es besteht somit auch keine Möglichkeit zum Lüften im Keller.

Das Stahllochblech-Fenster ist fest verankert und durch sein spezielles Blech sehr einbruchsicher. Diese Fenster-Art ist äußerst widerstandsfähig und langlebig, jedoch was die Wärmedämmung betrifft, längst überholt und aus energetischer Sicht nicht sinnvoll.

Dreh-Kipp-Fenster können geöffnet werden. Und dies wahlweise vollständig oder nur gekippt. Dies ermöglicht eine optimale Raum-Belüftung. Wichtig bei dieser Fenster-Variante ist jedoch der Einbruchschutz. So sollten diese Fenster extra gesichert und zudem stets geschlossen werden, wenn der Raum bzw. das Haus verlassen wird.

Wie verbessert man die Energieeffizienz von Kellerfenstern?

Sind im Keller noch alte Fenster verbaut, so sollten diese aus Energieeffizienz-Gründen ausgetauscht werden. Doch natürlich ist ein Fenstertausch nicht günstig. So kann auch versucht werden, die Energieeffizienz der alten Fenster zu verbessern.

Ob die Anpassung der Wärmedämmung jedoch tatsächlich günstiger ist als die Erneuerung der Fenster, hängt von den Umständen ab und sollte definitiv vorab gründlich durchkalkuliert werden. Eine ausführliche Beratung durch einen Fachbetrieb ist hier definitiv empfohlen.

Die Dichtung

Im ersten Schritt sollte die Dichtung der Fenster erneuert werden. Denn diese wird im Laufe der Zeit spröde und verursacht dadurch Wärmeverluste.

Handelt es sich um sehr alte Holzfenster, kann es durchaus vorkommen, dass noch gar keine Dichtung vorhanden ist. Hier ist der Einsatz eines Schreiners vonnöten, denn für den Einsatz einer Dichtung muss eine Nut in den Fensterrahmen gefräst werden.

Die Verglasung

Der größte Schwachpunkt eines alten Kellerfensters ist die Verglasung. Hier gilt es definitiv etwas in Sachen Wärmeschutz zu tun. Die simpelste Variante stellen hier Wärmedämmfolien-Produkte dar. Diese werden einfach auf die Scheibe geklebt. Wichtig ist jedoch auch hier eine umfassende Beratung durch einen Fachbetrieb. Denn vor allem dann, wenn die Kellerfensterscheibe bereits über eine Beschichtung für die Wärmedämmung verfügt, kann es zu unerwünschten Reflexionen kommen.

Welche Sicherheitsaspekte sollte man bei Kellerfenstern berücksichtigen?

Da sie hier besonders unauffällig einsteigen können, sind vor allem Lichtschacht-lose Kellerfenster bei Einbrechern äußerst beliebt. Wichtig ist deshalb, dass Bauherren bei der Installation der Kellerfenster auch an einen qualitativen Einbruchschutz denken. Dies insbesondere dann, wenn es sich um Dreh-Kipp-Fenster handelt.

Um Fenster im Keller einbruchsicher zu machen, gibt es mehrere Möglichkeiten:

  • einen robusten Fensterrahmen, wie beispielsweise aus Aluminium auswählen

  • Sicherheitsverglasung auswählen

  • Schutzgitter installieren

  • Sicherheitsbeschläge und abschließbare Fenstergriffe montieren

  • Alarmanlage und Sicherheitsbeleuchtung

Für Dreh-Kipp-Fenster sollten zudem Scheren, eine spezielle Art Fensterbeschläge speziell für solche Kellerfenster, installiert werden. Bei den Scheren gibt es zwei Versionen zur Auswahl:

  • Funktionsschere

  • Putz- bzw. Fangschere

Die Funktionsschere hält den Fensterflügel an dessen Oberkante fest und begrenzt somit den Öffnungswinkel. Die Folge ist ein erschwertes, gewaltsames Öffnen von außen.

Was kostet ein Kellerfenster?

Eine pauschale Angabe, was ein Fenster für den Keller kostet, gibt es nicht. Denn mehrere Faktoren beeinflussen den Fenster-Preis:

  • die Maße

  • das Material

  • die Flügel-Anzahl

  • der Öffnungsmechanismus

  • die Ausstattung und auch das Zubehör

Was die Maße betrifft, so gilt hier: je größer, desto kostspieliger. Ebenfalls mit preisbestimmend ist, ob es sich um Standardmaße oder eine Kellerfenster-Anfertigung nach Maß handelt. In der Regel sind Kellerfenster mit einer Größe von 50 auf 50 Zentimeter ab rund 25,- Euro erhältlich. Mit der Größe steigen die Kosten. Beispielsweise auf rund 93,- Euro für Fenster mit den Maßen 100 auf 60 Zentimeter.

Geht es um das Fenster-Material, so ist Kunststoff die günstigste Wahl. Eine gute Möglichkeit für ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten vor allem Material-Kombinationen.

Auch die Frage, ob ein Fenster fest verglast oder mit einem Öffnungsmechanismus versehen sein soll, hat Auswirkungen auf den Fensterpreis.

Was die Ausstattung betrifft, so erhöht Isolierverglasung zwar die Kosten, aber zugleich auch die Energieeffizienz. Dadurch wird eine KfW-Förderung möglich und auch die Energiekosten sinken.

Keller Fenster einbauen: DIY oder professionelle Hilfe?

Können Kellerfenster in Eigenregie eingebaut werden? Ja, das ist möglich. Aber: Bauherren, welche die Fenster im Keller in Eigenleistung einbauen wollen, müssen definitiv über handwerkliches Geschick verfügen. Denn der Fenstereinbau ist nicht einfach. Und umfasst mehr Arbeit, als gedacht.

So müssen die Fenster nicht nur ins Mauerwerk eingesetzt werden, sondern auch abgedichtet und gesichert werden. Hier ist genaues Arbeiten unumgänglich, schließlich sind perfekt eingesetzte und fachmännisch gedämmte Kellerfenster für die Wärmedämmung äußerst wichtig. Es empfiehlt sich deshalb, den Fenstereinbau vom Profi durchführen zu lassen.

Kellerfenster einbauen

Vor dem Einbau steht die Reinigung. Staub und Schmutz müssen aus der Fensterlaibung und auch aus dem Lichtschacht entfernt werden. Denn nur dann halten Montageschaum und Mörtel richtig.

Anschließend geht es daran, das Fenster mit Dübeln am Mauerwerk zu befestigen. Die dafür nötigen Bohrungen sind im Fensterrahmen in der Regel bereits vorhanden und erleichtern so die Montage. Es muss somit lediglich mit dem Steinbohrer durch das Loch im Fensterrahmen in die Mauer gebohrt werden, die Fensterrahmendübel und anschließend die Schrauben eingesetzt werden. Die Dübel und Schrauben werden dabei mit dem Hammer in die Wand eingeschlagen und anschließend die Schrauben mit dem Akkuschrauber festgedreht.

Kellerfenster abdichten

Der nächste Schritt ist das Abdichten der Kellerfenster. Dabei wird die Fuge zwischen Mauerwerk und Kellerfenster mit Montageschaum gefüllt. Wichtig zu wissen ist hierbei, dass sich Montageschaum ausdehnt, sobald er mit Sauerstoff in Kontakt kommt.

Der Schaum muss einige Stunden aushärten. Anschließend kann überschüssiger Montageschaum mithilfe eines Cuttermessers abgeschnitten werden.

Achtung: Bei der Arbeit mit PU-Schaum müssen Handschuhe getragen werden!

Danach geht es an das Abdecken der Fensterfuge. Dies geschieht mittels selbstklebenden Flachleisten oder durch Verputzen. Nachdem der Putz getrocknet ist, können die Fenster gestrichen werden. Werden die Kellerräume zu Wohnzwecken genutzt, sind nun noch Wärmeschutzmaßnahmen nötig.

Fensterflügel einsetzen

Zu guter Letzt werden die Fensterflügel in den Fensterrahmen eingehängt. Schutzfolie abziehen, Fenstergriff montieren, fertig.

Zum Abschluss gilt es, das Fenster auf seine Funktion hin zu testen und die Abdichtung zu kontrollieren.

Kellerfenster sichern

Um den Kellerraum und somit auch das Haus vor Einbruch zu schützen, müssen die Kellerfenster gesichert werden. Dies kann durch Sicherheitsbeschläge, eine Gitterrostsicherung, abschließbare Fenstergriffe, einer Sicherheitsfolie oder auch einem Gitter erfolgen.

Fazit zum Fenster Keller

Während bei einem Neubau gleich auf die Energieeffizienz des Fensters geachtet wird, kann dieses Thema bei älteren Häusern erst im Rahmen einer Sanierung aufkommen. Im Keller Fenster einzubauen, ist jedoch stets eine gute Idee. Nicht nur, weil dadurch Licht in die Kellerräume gelangt, sondern weil auch die gesamte Immobilie dadurch aufgewertet wird.

Die Auswahl an Fenstern für den Keller ist groß. So kann aus Festverglasung, Stahllochblech und Fenstern mit Dreh-Kipp-Funktion gewählt werden. Und auch die Materialien sind vielfältig und reichen von Kunststoff über Metall bis hin zu Holz.

Der Preis für die Fenster für das Untergeschoss des Hauses variiert je nach Ausführung und Größe. Auch die Entscheidung, ob Standardfenster oder Maßanfertigung, beeinflusst die Kosten.

Bei der Wahl des Kellerfensters spielt auch die Nutzung des Kellers eine Rolle. Wird das Gebäude-Untergeschoss als Wohnraum genutzt, werden andere Ansprüche an die Fenster gestellt als bei einem Lager im Keller. Schließlich sind die Anforderungen an die Dämmung anders.

Tobias Beuler

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