Kellerexperte

Bodenplatte Kosten – Rechner & Preise

Tipp vorab: Zukünftige Bauherren können sich auch gleich ein unverbindliches Angebot für eigene Bodenplatte einholen. Hier gibt es einen Bodenplatten-Konfigurator eines Anbieters, der deutschlandweit Bodenplatten baut. Dort dann auf den rechten Button drücken (der linke Button führt zu einem Kellerkonfigurator): buerkle-fertigkeller.de/public/keller-oder-bodenplatte/keller-konfigurator/

Als Bauherr empfiehlt es sich, sich möglichst früh mit den Kosten für das „Gesamtprojekt Haus“  zu befassen. In diesem Artikel konzentrieren wir uns speziell auf die Bodenplatte und darauf, mit welchen Kosten hier zu rechnen ist.

Welche unterschiedlichen Bodenplatten gibt es?

Prinzipiell muss jede Bodenplatte, je nach Gegebenheiten, individuell angepasst werden, sodass es letztendlich sehr viele verschiedene Platten gibt. Im Folgenden stellen wir die drei gängigsten Arten vor.

Klassische Bodenplatten

Die klassische, bewehrte Bodenplatte ist der Standard und die Art von Platte, für die sich die meisten Bauherren entscheiden. Hier wird die Bewehrung vor oder nach dem Guss angebracht. In aller Regel wird Transportbeton verwendet.

Bodenplatte aus Stahlfaserbeton (ohne Bewehrung)

Wird Stahlfaserbeton verwendet, spart man sich die Bewehrung. Andererseits schlägt dieser spezielle Beton mit 4€ bis 5€ mehr pro m³ zu Buche. In vielen Fällen kann sich die Entscheidung für die Platte aus Stahlfaserbeton dennoch rechnen.

Bodenplatte aus Massivholz

Eine Bodenplatte aus Massivholz kann, dank ihrer feuchtigkeitsregulierenden Eigenschaft,  unter Umständen eine gute Wahl sein. Massivholz punktet durch hervorragende Dämmwerte, sodass die Kosten für zusätzliches Dämmmaterial geringer ausfallen. Je nach Untergrund, kann eine Platte aus Massivholz besser oder weniger gut geeignet sein, als eine bewehrte Bodenplatte aus Beton oder Stahlfaserbeton. Und auch der Preis richtet sich stark nach der Art des verwendeten Holzes und den individuellen Gegebenheiten.

Welche Art der Bodenplatte sich am besten eignet oder aber am günstigsten ist, muss immer im Einzelfall entschieden werden.

Die klassische Beton Bodenplatten: Welche Faktoren beeinflussen den Preis?

Der Übersichtlichkeit wegen, bleiben wir nun bei der Platte aus Beton und sehen uns an, welche Faktoren den Gesamtpreis beeinflussen.

Verwendete Betonart

Zuallererst kommt es auf die verwendete Betonart an. Diese kann nämlich nicht einfach frei gewählt werden. Schließlich muss die Bodenplatte über eine bestimmte Tragfähigkeit verfügen, um das Gewicht des Gebäudes später einmal optimal tragen und verteilen zu können. Welcher Beton für die jeweilige Platte geeignet ist, muss von einem Statiker oder Architekten bestimmt werden. Bei Transportbeton ist die minimale Betonklasse C25 vorausgesetzt, wobei auch deutlich höhere Betonklassen gefordert sein können. Der Bauherr muss sich der Entscheidung des Statikers anschließen und hat nicht die Wahl, sich für eine günstigere Betonklasse zu entscheiden. Letztendlich kommt ihm das aber zu Gute: Schließlich möchte jeder Bauherr, dass sein neues Heim auf einem sicheren Fundament steht. Da sich die Preise für Transportbeton von Region zu Region unterscheiden, kann hier keine genaue Aussage bezüglich der Kosten getroffen werden. Durchschnittlich ist aber mit  rund 130€ bis 170€ pro m³ zu rechnen.

Dicke der Bodenplatte

Je dicker die Bodenplatte, desto mehr Beton wird verbraucht und desto teurer wird es. Die ideale Dicke einer Platte hängt von der Belastung ab, die diese später tragen soll. Hier ist also wieder ein professioneller Statiker gefragt, der die mindestens benötigte Bodenplattenstärke berechnet.

Ausführung

Frostschürze – ja oder nein? Eine Frostschürze muss angebracht werden, wenn die Gefahr besteht, dass die Bodenplatte auf frieren könnte. Um das zu verhindern, wird ein Streifenfundament rund um die spätere Bodenplatte gelegt, das bis in den frostfreien Bereich hinunterreicht. Doch wo genau ist der frostfreie Bereich? Das ist abhängig von der Region, in der das Gebäude gebaut wird und von den Temperaturen, die dort herrschen können. In vielen Teilen Deutschlands reichen 80 cm vollkommen aus. In Gegenden, in denen raue Winter mit viel Schnee und tiefliegenden Temperaturen keine Seltenheit sind, kann auch eine Tiefe von bis zu 1,50 m erforderlich sein. Je tiefer der frostfreie Bereich liegt, desto mehr Beton wird verbraucht und desto mehr Schalungsaufwand muss betrieben werden. Im Endeffekt steigen also auch die Kosten.

Drainage

Für eine Drainage fallen, je nach Art, Materialien und Eigenleistung, zwischen knapp 1.000€ und 3.000€ an.

Schalung und Bewehrung

Die Kosten für die Bewehrung können pauschal unmöglich angegeben werden. Der Preis pro Baustahlmatte liegt in der Regel zwischen 70€ bis 220€. Was die Schalung betrifft, so unterscheiden wir zwischen verlorenen Schalungen, die nach dem Guss in der Bodenplatte verbleiben, und klassischen Schalungen. Die Kosten für das Schalungsmaterial liegen bei beiden Schalungsarten bei rund 10€ pro m³.

Dämmung

Wie viel Aufwand zur Dämmung betrieben werden muss und welche Materialien zum Einsatz kommen, richtet sich hauptsächlich nach der Beschaffenheit des Untergrunds. Je feuchter der Boden, desto aufwändiger und teurer ist die Dämmung. Bauherren sollten hier 10€ bis 30€ pro m³ einplanen.

Erdarbeiten

Bevor es überhaupt um die Bodenplatte als solche gehen kann, müssen Erdarbeiten erledigt werde, um den Baugrund vorzubereiten. Oftmals kann dieser Schritt vom Bauherren selbst übernommen werden, um Kosten zu sparen. Dabei sollte allerdings bedacht werden, dass mitunter große Geschütze aufgefahren werden müssen. Sprich: Wer nicht zufällig in Besitz eines Baggers ist, sollte die Kosten, die für ein Mietgerät anfallen, nicht vergessen. Natürlich kann der Aushub auch von einem Dienstleister übernommen werden. Je nach Bodenbeschaffenheit kann es dann aber so richtig teuer werden: Bei Bodenklasse 7 muss beispielsweise mit einem m³ Preis von über 100€ gerechnet werden. Im besten Falle liegen die Kosten immer noch bei 7€ bis 9€ pro m³. Außerdem fallen oft zusätzliche Gebühren, beispielsweise für die Entsorgung des abgetragenen Bodens, an. Wer sich an ein strenges Budget halten muss, sollte also in Erwägung ziehen, die vorbereitenden Erdarbeiten selbst zu erledigen.

Kapillarbrechende Schicht und Sauberkeitsschicht

Die Kosten für die kapillarbrechende Schicht und für die Sauberkeitsschicht dürfen ebenfalls nicht unterschätzt werden. Pro m³ einer Schotter- oder Kiesschicht sind rund 50€ fällig. Für die Sauberkeitsschicht aus Magerbeton kommen nochmals 90€ pro m³ hinzu.

Die durchschnittlichen Kosten für eine Bodenplatte inkl. Erdarbeiten

Zur Veranschaulichung berechnen wir nun die ungefähren Kosten der Bodenplatte für ein kleines Einfamilienhaus auf 100 m², das auf einem Grundstück mit Bodenklasse 3 entstehen soll. Aufgrund der Lage rät der Statiker zu einer Frostschürze und einer Fundamentstiefe von einem Meter. Geplant ist eine klassische Bodenplatte mit Bewehrung. Eine Drainage ist in diesem Fall notwendig und der Bauherr hat beschlossen, keine Eigenleistung einzubringen.

Aushub: circa 900€
Entsorgung: circa 250€
Drainage: circa 2.000€
Kapillarbrechende Schicht: circa 1.500€
Schalung: circa 1.000€
Beton: circa 3.750€
Bewehrung: circa 1.000€
Dämmung: circa 2.000€

Daraus ergeben sich Gesamtkosten von rund 12.400€ für die Bodenplatte einschließlich aller Erdarbeiten. Aber Achtung: Je nach Dienstleister, fällt zusätzlich eine stündliche Arbeitszeitpauschale von 50€ bis 150€ an, die hier noch hinzukommt.

Kosten einer Bodenplatte bei einem Fertighaus

Beim Fertighauskauf wird oftmals eine Lieferung nach Vorbereitung, also nach dem Legen der Platte, vereinbart. Sprich: Die Kosten, die sich für die Bauplatte eines Fertighauses ergeben, sind mit denen, die für eine Bodenplatte eines Massivhauses anfallen, zu vergleichen. Allerdings bieten manche Fertighausanbieter Ihren Kunden die Möglichkeit, Aushub und Guss der Bodenplatte ebenfalls zu übernehmen. Wie günstig oder teuer ein Angebot ausfällt, hängt stark vom jeweiligen Anbieter ab.

Fazit zu den Bodenplatten Kosten: Die Gegebenheiten bestimmen den Preis

Es ist nicht leicht, den Preis für eine Bodenplatte pauschal zu errechnen. Es gibt einfach zu viele Faktoren, die die Gesamtkosten schrumpfen oder in die Höhe schnellen lassen können. Der Preis richtet sich nicht nur nach der Bodenklasse des Grundstückes, sondern auch nach den regionalen Witterungsbedingungen und der Größe des geplanten Gebäudes. Durch Eigenleistungen kann in vielen Fällen Geld gespart werden – allerdings ist dies dann natürlich mit einem persönlichen Arbeitsaufwand verbunden, dem man gewachsen sein sollte. Wer handwerklich geschickt ist, kann prinzipiell nicht nur den Aushub, sondern auch das Einschalen der Bodenplatte selbst erledigen. Die oben aufgeführten Kostenaufstellungen, macht deutlich, dass die Gesamtkosten für die Bodenplatte so drastisch gesenkt werden können.

Mehr zum Thema Bodenplatte

Preise und Kosten stellen natürlich mit das wichtiste Thema bei der Planung einer Platte dar. Doch neben diesen beiden wichtigen Faktoren gibt es noch weitere Kriterien die unbedingt beachtet werden sollten. Welche das sind erfahren Sie bei uns. Hier gehts zur Homepage.

Tobias Beuler

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